Die Wahl der richtigen Hörsysteme hängt von einigen Faktoren ab. Wenn Sie erst einmal das passende Systeme für sich und Ihre individuellen Hörbedürfnisse gefunden haben, werden Sie nicht nur besser hören, sondern sich auch wohler fühlen und aktiver am Leben teilnehmen.
Wenn Sie einen Termin bei Ihrem Hörakustiker haben, teilen Sie ihm bitte mit, in welchen Bereichen Sie besser hören möchten, damit er Ihnen Hörgeräte empfehlen kann, die speziell auf Ihren Lebensstil und Ihre Hörziele abgestimmt sind. Am besten geeignet sind Hörgeräte, mit denen Sie nahtlos von einer Hörsituation in eine andere wechseln können, sei es zu Hause, im Büro oder in Gesellschaft.
Ob aktive Teilnahme an Sportveranstaltungen oder Menschenansammlungen bei der Arbeit oder in der Freizeit — es ist enorm wichtig, dass Sie Ihrem Hörakustiker Ihre Bedürfnisse mitteilen, damit er eine Lösung für alle schwierigen Hörumgebungen finden kann.
Die Auswahl der für Sie optimalen Hörgeräte hängt von der Art und dem Grad Ihres Hörverlusts ab, der durch einen professionellen Hörtest festgestellt werden kann.
Hörverlust, bei dem der Schall nicht durch den Gehörgang oder das Mittelohr übertragen werden kann — in der Regel aufgrund einer Verstopfung oder eines Traumas. Dieser Hörverlust kann häufig mit Medikamenten oder einer Operation behoben werden, da er oft durch Flüssigkeit, Ohrenschmalz oder eine Infektion verursacht wird.
Sie ist mit etwa 90% aller gemeldeten Fälle von Hörverlust1 die häufigste Form. Zu den häufigsten Ursachen einer Schallempfindungsschwerhörigkeit gehören Alterungsprozess, Verletzungen, Lärmschäden und genetische Ursachen. Normalerweise werden Hörgeräte und Cochlea-Implantate bei dieser Art von Hörverlust eingesetzt.
Hierbei handelt es sich um eine Kombination aus Schallleitungs- und Schallempfindungsschwerhörigkeit.
Angeborener Hörverlust ist bereits bei der Geburt vorhanden, während erworbener Hörverlust im Laufe des Lebens entsteht.
Auch als einseitiger Hörverlust (UHL) bekannt. Menschen mit UHL können auf einem Ohr normal hören, haben aber auf dem anderen Ohr einen bestimmten Grad von Hörverlust. Während manche Menschen auf dem von Hörverlust betroffenen Ohr vom Tragen eines Hörgeräts profitieren, benötigen andere möglicherweise andere Lösungen. Eine Möglichkeit ist ein CROS-System: Ein Phonak CROS P-Mikrofon nimmt den Schall vom nicht versorgbaren Ohr auf und überträgt ihn an das normal hörende Ohr, das ein Hörgerät trägt. Eine weitere Option ist das Roger Focus II System: Ein Roger-Empfänger, der am normalhörenden Ohr getragen wird, ist mit einem Roger-Mikrofon gekoppelt, um das Hören und die Spracherkennung in lauten Umgebungen zu verbessern.
Tinnitus wird gemeinhin als „Ohrenklingeln“ bezeichnet und ist eine häufige Begleiterscheinung von Hörverlust, die jedoch nicht als Hörverlust klassifiziert wird. Er verursacht ständige Ohrgeräusche und ist oft das auffälligste Symptom verschiedener Erkrankungen. Tinnitus kann viel weniger wahrnehmbar werden, wenn Sie Ihre Ohren zusätzlichen Geräuschen aussetzen, auf die Sie sich konzentrieren können.
Die Auswahl der für Sie optimalen Hörgeräte hängt von der Art und dem Grad Ihres Hörverlusts ab, der durch einen professionellen Hörtest festgestellt werden kann.
Menschen mit leichtgradigem Hörverlust können die meisten Sprachlaute hören, würden aber sowohl in ruhigen Hörumgebungen als auch im Störgeräusch gerne Gespräche besser verstehen. Oft verpassen sie einige Wörter in einem Satz, was das Verfolgen eines Gesprächs erschwert.
Selbst wenn in normaler Lautstärke gesprochen wird, kann jemand mit mittelgradigem Hörverlust erhebliche Schwierigkeiten haben, den Sprecher zu verstehen.
Bei dieser Art von Hörverlust kann der Betroffene Sprache in normaler Lautstärke gar nicht hören, sondern nur laute Geräusche.2
Von hochgradigem Hörverlust Betroffene können überhaupt keine Sprache, sondern nur sehr laute Geräusche hören.2
Diese Hörlösung sitzt ebenfalls bequem hinter dem Ohr und ist etwas diskreter, da der Empfänger nicht im Hörgerät integriert ist, sondern im Ohr sitzt. RIC-Hörgeräte sind deshalb kleiner. Phonak-Produkte in dieser Ausführung:
Der Empfänger ist der Teil der Hörlösung, der den Ton erzeugt. Wenn er in das Hörgerät eingebaut ist, bedeutet dies, dass alle Komponenten des Hörgeräts hinter dem Ohr und nicht im Gehörgang untergebracht sind. Das sorgfältig entwickelte und robuste Hörlösungsmodell eignet sich am besten für kleine Kinder. Phonak-Produkte in dieser Ausführung:
Dieses Modell wird speziell an Ihre individuelle Ohrform angepasst. Es passt perfekt in Ihr Ohr, ist so diskret wie möglich und bietet höchsten Komfort. Phonak-Produkte in dieser Ausführung:
Der Träger dieses völlig unsichtbaren Modells soll nach dem Einsetzen schlichtweg vergessen können, dass er eine Hörlösung trägt. Nach dem Einsetzen durch einen Fachmann kann diese Hörlösung monatelang getragen werden. Phonak-Produkte in dieser Ausführung:
Wenn Sie Hörgeräte haben und sich nicht mehr daran erinnern können, wann Sie sie erhalten haben, sollten Sie jetzt über neue nachdenken. Wenn Sie jahrelang die gleichen Hörgeräte tragen, könnten Sie wichtige neue Entwicklungen verpassen.
Einige Erkrankungen können auch eine Anpassung Ihrer Hörlösung erforderlich machen. Bei Arthritis kann es beispielsweise schwierig sein, die kleinen Batterien in den Hörgeräten zu wechseln, sodass Sie möglicherweise wiederaufladbare Hörgeräte in Betracht ziehen.
Hörgeräte sind den ganzen Tag über im Einsatz, um Ihnen besseres Hören zu ermöglichen. Wenn Sie sie einem starken Verschleiß ausgesetzt haben, sollten Sie ihre Leistung nach ein paar Jahren überprüfen.
Die normale Lebensdauer einer Hörlösung beträgt sechs Jahre, hängt aber vom Modell ab. Einige neuere, technisch ausgereiftere Modelle funktionieren möglicherweise besser und effizienter.
Wenn sich Ihr Lebensstil verändert, ändern sich auch Ihre Hörbedürfnisse. Wenn Sie beispielsweise beim Training gerne Podcasts oder Musik hören, sollten Sie ein Upgrade auf Bluetooth®-fähige Hörgeräte in Betracht ziehen, die Ihnen erlauben, sich im Alltag stärker digital zu vernetzen.
Wenn Sie derzeit Hörgeräte benutzen, aber mehr Schwierigkeiten beim Hören feststellen, sollten Sie Ihren Hörakustiker aufsuchen und Ihr Gehör und Ihre Hörgeräte überprüfen lassen. Anzeichen dieser Schwierigkeiten: Sie müssen andere Menschen häufiger bitten, das Gesagte zu wiederholen, Sie müssen den Fernseher lauter stellen, Sie nehmen weniger am gesellschaftlichen Leben teil als zuvor und Gespräche strengen Sie an.
*Die Bluetooth® Wortmarke und die Logos sind eingetragene Marken der Bluetooth SIG, Inc. Jegliche Verwendung dieser Marken durch die Sonova AG erfolgt unter Lizenz.
1 Davis, A. (1995). Hearing in Adults: The Prevalence and Distribution of Hearing Impairment and Reported Hearing Disability in the MRC Institute of Hearing Research's National Study of Hearing. UK: Whurr.
2 Degrees of Hearing Loss - Hearing Industries Association (betterhearing.org)